Sonntag, 14. Oktober 2007

Yungas und Coroico







Gestern war ich in Coroico. Das ist ein kleines Städtchen inmitten der Yungas (den fruchtbaren Tälern zwischen dem Altiplano und dem Tiefland). Die Fahrt dorthin führte früher über die berühmte „Todesstrasse“ (die gefährlichste Strasse der Welt). Jetzt hat es eine „schöne neue Strasse“, die ist grösstenteils geteert, und vor Allem weniger steil als die alte. Zum Teil hat es aber Felsbrocken auf der Strasse und recht häufig Schlaglöcher von früheren Felsstürzen. In Coroico ist es ca. 15-20°C wärmer als in La Paz, und die Luftfeuchtigkeit beträgt mindestens 75%. Knappe 3h von La Paz entfernt, herrscht ein völlig anderes Klima!
Als erstes, als ich aus dem Auto stieg, sah ich eine Freundin aus Basel, welche ich auf dem Flug von Miami nach La Paz kennen gelernt habe, und welche dort mir ihrem Freund auf der Strasse selbst gemachten Schmuck verkauft und von Ort zu Ort zieht. In Bolivien ist die Welt auch klein :)
Wir haben das Dorf angeschaut und einen Spaziergang durch die Wälder gemacht und uns ein wenig verstechen lassen von den vielen „bichos“... Es war richtig erholsam, mal wieder normal atmen zu können und nicht nach jedem zweiten Schritt erschöpft Pause zu machen. Auf der Heimfahrt hatte es so dichten Nebel dass wir kaum einen Meter weit sahen. Die Camions fahren mit ca. 5 kmh (das ist jetzt keine Untertreibung!) und ohne oder mit ganz schwachem Licht, so dass wir sie häufig erst sahen, wenn es schon fast zu spät war.
Als wir nach La Paz rein fuhren (eindrücklich, die vielen Lichter, wie sie so am Berg „kleben“) trafen wir auf einen Umzug mit vielen tanzenden Menschen in farbigen Trachten, mit Federschmuck und so. Keine Ahnung was der Anlass war dafür, aber es sah schön aus...

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